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Medizinisches Cannabis in der Schweiz

Medizinisches Cannabis in der Schweiz

Medizinisches Cannabis ist in den letzten Jahren zu einem Thema von wachsendem Interesse geworden, insbesondere da immer mehr Länder ihre Gesetze anpassen, um die Nutzung für bestimmte Gesundheitszustände zu ermöglichen.
In der Schweiz ist medizinisches Cannabis legal, und der Zugang wird reguliert, um eine angemessene und sichere Nutzung zu gewährleisten. Nachfolgend finden Sie einige Informationen zu medizinischem Cannabis.

Was ist medizinisches Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist ein weit gefasster Begriff, der verwendet wird, um medizinische Produkte zu beschreiben, die aus Cannabis gewonnen oder damit in Verbindung stehen. In der rechtlichen und medizinischen Sprache spricht man oft von medizinischen Cannabisprodukten.

Diese Kategorie umfasst verschiedene Produkte, darunter ganze Cannabispflanzen – die verdampft werden können – sowie Formulierungen wie Kapseln, Öle, Sprays und Pastillen*, die Cannabinoide enthalten. Die Hauptbestandteile sind Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC), die für ihre therapeutischen Eigenschaften bekannt sind.

Neben Cannabinoiden enthalten ganze Cannabispflanzen oder Vollspektrumextrakte der Pflanze Terpene und Flavonoide, natürliche Verbindungen, die zum Aroma, Geschmack und zur Farbe der Pflanzen beitragen. Obwohl die Forschung zu ihren potenziellen medizinischen Vorteilen noch andauert, stellen sie ein interessantes Forschungsgebiet dar.

Produkte auf Basis von medizinischem Cannabis unterscheiden sich von frei verkäuflichem CBD-Öl, da diese Produkte den EU-GMP-Standards (Good Manufacturing Practices) und strengen pharmazeutischen Vorschriften folgen, die die Produktqualität gewährleisten.

*Die Verfügbarkeit von Produkten variiert je nach den Gesetzen der einzelnen europäischen Länder.

Wie kann ich eine Verschreibung für medizinisches Cannabis in der Schweiz erhalten?

In der Schweiz wird die Verwendung von medizinischem Cannabis durch die Überarbeitung des Betäubungsmittelgesetzes, das am 1. August 2022 in Kraft getreten ist, geregelt. Diese Änderung ermöglicht es Ärzten, Cannabis-basierte Präparate zu verschreiben, ohne eine spezielle Genehmigung vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) einholen zu müssen.

Medizinisches Cannabis kann von jedem zugelassenen Arzt verschrieben werden, um Patienten mit Erkrankungen zu behandeln, die auf andere Therapien nicht ausreichend ansprechen. Die häufigsten Krankheitsbilder, für die es verschrieben wird, sind:

  • Chronische Schmerzen (z. B. neuropathische Schmerzen);
  • Spastik im Zusammenhang mit Multipler Sklerose oder Rückenmarksverletzungen;
  • Nebenwirkungen der Chemotherapie.

Grundsätzlich werden die Kosten für medizinisches Cannabis nicht automatisch von der obligatorischen Krankenversicherung übernommen, es sei denn, der Arzt und der Versicherer genehmigen dies für besondere Fälle.

Für weitere Informationen wird empfohlen, den behandelnden Arzt zu konsultieren und die Bedingungen mit der Krankenversicherung zu klären.